Wo befindet sich die Gleispromenade?
Die Gleispromenade erstreckt sich östlich der Innenstadt zwischen Stadtmauer und Bahngraben und bildet einen Teil des Offenburger Grüngürtels. Der nördliche Teil der Gleispromenade verbindet dabei die Bereiche Gustav-Rée-Anlage und Rée Carré mit dem Lindenplatz. Der südliche Teil wiederum umfasst den Bereich zwischen Lindenplatz und Grabenallee. Der aktuelle Entwurf baut auf dem Ergebnis des Planungswettbewerbs von 2020 auf und berücksichtigt insbesondere den vorhandenen Baumbestand. Auch die historische Stadtmauer als wichtiges Kulturdenkmal und verbindendes und leitendes Element des Grüngürtels und die denkmalgeschützte Bahnmauer sind wichtige Rahmenbedingungen für die Planung.
Übersichtsplan Grüngürtel:
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Welche Themen werden berücksichtigt?
Die neue Gleispromenade soll ein Freiraum werden, der für alle - ob jung oder alt - attraktiv ist und unterschiedlich genutzt werden kann. Dadurch treffen viele unterschiedliche Herausforderungen für die Planung aufeinander. Folgende Aspekte werden dabei besonders berücksichtigt:
Mit der neugestalteten Gleispromenade wird ein Erholungsraum in der Stadt aufgewertet, der über kurze Wege aus der Innenstadt erreichbar ist. Hier kann im Grünen spaziert werden. Treffpunkte wie der Spielplatz oder Sitzgruppen laden zur Kommunikation ein.
Bei der Planung wird auf den alten Baumbestand Rücksicht genommen. Die Berücksichtigung der Wurzelräume der großen Bestandsbäume ist eine große Herausforderung für den Wegebau und die Bereitstellung von Spielbereichen mit den notwendigen Fallschutzbelägen. Auch muss die Sicherheit der Bürger*innen unter den bestehenden Bäumen gewährleistet sein.
Dort, wo Bäume aufgrund mangelnder Standsicherheit oder Vitalität ersetzt werden müssen, ergänzen wir die bestehende Vegetation für die kommenden Generationen mit Bäumen, die für zukünftige, klimatische Veränderungen gewappnet sind.
Da der Baumschutz eine besonders wichtige Rolle bei der Planung des Gebiets spielt und dafür die Gegebenheiten vor Ort berücksichtigt werden müssen, kann es hierdurch auch noch während der weiteren Planung und des Umbaus zu Änderungen kommen.
Eine durchgängige Wegeführung verbindet zukünftig die Zauberflötebrücke und das Rée Carré als wichtige Zugänge zur Innenstadt. Mit einer Mindestwegebreite von 3,20m wird der Fuß- und Radverkehr gemischt durch die Gleispromenade geführt. An den Abschnitten entlang der Bahnbrüstung werden Sitzbänke mit Blick auf den Bahngraben so gestellt, dass sie den Fuß- und Radverkehr auf natürliche Weise trennen. Dadurch wird auch eine zu enge Führung der Radelnden an der Bahnbrüstung vermieden.
Die Gleispromenade soll zukünftig aber nicht nur als reiner Verbindungsweg genutzt werden. Die Wegeflächen sollen auch zum Aufenthalt und Verweilen vor Ort und zur Nutzung der Spielbereiche einladen. Die neue Gleispromenade ermöglicht – unter gegenseitiger Rücksichtnahme - ein Miteinander von ganz unterschiedlichen Nutzungen und schafft so Aufenthaltsqualität für alle Bevölkerungsgruppen.
Oft bilden schwer einsehbare Flächen und Nischen Angsträume im Stadtraum. Bei der Neugestaltung der Gleispromenade werden diese aufgelöst und durch eine transparente Gestaltung vermieden. Zudem unterstützt ein abgestimmtes Beleuchtungskonzept das sichere Begehen der Grünanlage bei Dunkelheit.
Im Norden der Gleispromenade wird ein neuer, attraktiver Spielplatz geschaffen. Hier treffen sich die Kleinen zum Spielen, Toben und Bewegen. In der südlichen Gleispromenade zwischen Lindenplatz und Grabenallee sollen zukünftig kleinere Stationen mit Geräten für Fitnessübungen entstehen.
Und so sieht die nördliche Gleispromenade aktuell aus:
Ansicht von der Gustav-Rée-Anlage auf den Spielplatz
Ansicht von der Zauberflötebrücke kommend in Richtung Spielplatz
Ansicht in Richtung Zauberflötebrücke mit dem Trafohäuschen
Die nördliche Gleispromenade: Abschnitt 1
Am Übergang zum neuen Rée Carré im Norden des Planbereichs bildet ein neuer Spielplatz mit rund 550qm den Auftakt zur gesamten Gleispromenade. Sitzmöbel mit Blick auf das Spielgeschehen sowie weitere Sitzgelegenheiten am Rande des Spielbereichs sind vorgesehen. Fahrradstellplätze für die Spielplatzbesucher*innen ergänzen das Angebot. Direkt am Straßenverlauf der Gustav-Rée-Anlage sollen zwei Pflanzinseln mit Sitzmöglichkeiten entstehen. Ganz im Norden entsteht im Bereich „Stadtbalkon“ ein Aussichtspunkt mit Blick über den Bahngraben.
Die stattlichen und prägenden Bestandsbäume wie Silberlinde und Platanen werden geschützt, erhalten und mit Neupflanzungen ergänzt. Ein Steg führt vom Spielbereich unter dem Gebäudevorsprung der Schule dicht neben der Stadtmauer entlang. Als zwangloses Angebot zum Verweilen sind Sitzskulpturen frei in den Rasenflächen verstreut. Alle Wege werden aus wassergebundenem Material, d.h. mit einer wasserdurchlässigen Oberfläche, hergestellt.
Und so könnte die neue Gleispromenade aussehen:
Vom der Gustav-Rée-Anlage aus soll künftig der Blick direkt in die Gleispromenade und auf den neuen Spielbereich (gelbe Fläche) fallen.
Auch von Süden her kommend mit Blick in Richtung Rée Carré wird der neue Spielbereich im Mittelpunkt stehen.
Der Spielbereich wird in der gelben Fläche verortet sein. Wie genau der Bereich ausgestaltet wird und welche Spielgeräte installiert werden sollen, ist noch nicht festgelegt – hier sind Ihre Ideen gefragt. Im März wird – aufbauend auf den Ergebnissen der Beteiligung - ein Herstellerwettbewerb stattfinden, bei dem verschiedene Firmen Vorschläge für die Gestaltung erarbeiten. Diese Vorschläge werden Anfang April wiederum hier auf dem Beteiligungsportal präsentiert.
Detailplan:
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Die nördliche Gleispromenade: Abschnitt 2
Ein Geländer vor dem historischen Zaun des Bahngrabens dient zum Anlehnen. Hier kann der Blick auf den Zugverkehr schweifen. Die in Reihe platzierten Sitzgelegenheiten wirken als natürliche Trennung von Rad- und Fußverkehr. In den Grünflächen sind ebenfalls die skulpturalen Sitzmöbel zu finden.
Den Schwerpunkt bildet der rampenartige Übergang zur Zauberflötebrücke mit dem bestehenden Trafohäuschen. Seitliche Stufen überwinden den Höhenunterschied und formen zwischen Stadtmauer und Bahngraben eine Kanzel aus. Hier am östlichen Stadteingang entsteht ein Treffpunkt zum Verweilen und zum Austausch.
Der ehemalige Mauerverlauf über die Zauberflötebrücke soll mittels Bodenintarsien, d.h. einem anderen Bodenbelag, dargestellt werden. Zudem wird die Mauer von einer unterleuchteten Sitzbank bis zum Bürgersteig fortgeführt.
Eine Umgestaltung der Zauberflötebrücke hinsichtlich der Verkehrsführung gilt es im weiteren Verlauf des Grüngürtel-Projekts zu prüfen. Eine Querungsmöglichkeit in den südlichen Bereich der Gleispromenade ist dabei wünschenswert. Die bestehende Unterführung wird nur noch für Fußgänger*innen freigegeben, da eine Mischnutzung zu gefährlich ist. Hier ist auch eine neue Wandgestaltung und Beleuchtung denkbar.
Und so könnte die neue Gleispromenade aussehen:
Der Bereich rund ums Trafohäuschen wird umgestaltet und lädt zum Aufenthalt ein.
Von der Zauberflötebrücke aus fällt der Blick auf die Sitzstufen und die lange Sitzbank, die den Mauerverlauf fortführt.
Detailplan:
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Die südliche Gleispromenade
Auch im südlichen Teil der Gleispromenade zwischen Lindenplatz und Grabenallee soll es neue Möglichkeiten geben an die Stadtmauer heranzutreten sowie Aussichten über den Bahngraben hinweg zu haben. Sitzgelegenheiten vervollständigen den Erholungsraum.
Zusätzlich soll es vor der Stadtmauer eine Station mit Geräten für Fitnessübungen Platz finden (Calisthenics). Weitere Nischen werden mit denkbaren ähnlichen Aktionen bespielt. Die südliche Gleispromenade endet an der Grabenallee mit einem neu gegliederten Platz. Bestückt mit tribünenartig angeordneten Sitzgelegenheiten sowie einer kleinen Bühne in unmittelbarer Nähe zum „Salmen“ markiert dieser Platz mit der Speakers‘ Corner den Eingang in die Innenstadt über die Lange Straße.
Für den südlichen Abschnitt liegt aktuell ein Vorentwurf vor. Zeitpunkt und Finanzierung für die weitere Ausarbeitung und Umsetzung sind noch nicht festgelegt.
Vorentwurf:
Weitere Informationen zum Grüngürtel finden Sie auf der Übersichtsseite:
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