Auf dieser Seite können Sie sich über die neun Handlungsfelder des Masterplan Verkehr OG 2035 informieren. Sie setzen sich aus sogenannten Basis- und Gamechanger-Maßnahmen zusammen.
Die Basis-Maßnahmen sind grundlegende Bausteine, um das Zielkonzept des Masterplan Verkehr zu erreichen. Zum Teil sind sie bereits durch entsprechende Beschlüsse und Planungen auf den Weg gebracht und können bereits in naher Zukunft angegangen werden (z. B. Fahrradförderprogramm VI mit Weiterentwicklung des Radverkehrsnetzes). Hier finden sich auch diejenigen Maßnahmen, die für sich alleine nur eine geringe direkte CO2-Einsparung erwarten lassen (z. B. Service-Angebote im Radverkehr, Baustellenmanagement) und/oder die nicht im Verkehrsmodell abgebildet werden können (z. B. interkommunales Netzwerk für Verkehrssicherheit).
Als Gamechanger-Maßnahmen werden diejenigen Maßnahmen bezeichnet, die ein hohes CO2-Einsparungspotenzial versprechen lassen und so einen besonderen Beitrag zum Masterplan Verkehr als Klimamobilitätsplan leisten. Sie können gut im Verkehrsmodell dargestellt werden oder und wirken gleichzeitig auf mehrere Zielbereiche – zum Beispiel die Entwicklung einer Gehkultur, die Umsetzung von autoarmen Quartieren oder die deutliche Steigerung des Car-Sharing-Angebots. Die Gamechanger-Maßnahmen sind in Maßnahmenpakete mit unterschiedlichen strategischen Schwerpunkten strukturiert und konnten hier kommentiert und bewertet werden.
Handlungsfeld Fußverkehr
Eine wichtige Rahmenbedingung für das Handlungsfeld Fußverkehr ist die Raum- und Siedlungsentwicklung nach dem Leitbild der Stadt der kurzen Wege.
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Durch die Entwicklung eines engmaschigen Fußwegenetzes, können Achsen priorisiert und für den Fußverkehr freundlich gestaltet werden. Insbesondere für diese spielen fußverkehrsfreundliche Querungen und großzügige Straßenräume eine bedeutende Rolle, um die Attraktivität des zu Fuß Gehens zu steigern. Hierzu ist auch eine striktere Trennung von Fuß- und Radverkehr zur Vermeidung von Nutzungskonflikten notwendig. Neben attraktiven Straßen werden auch weitere Sitz- und Spielgelegenheiten zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität benötigt. Auch diese sollen langfristig zur Entwicklung einer Gehkultur beitragen. Ebenso soll die Barrierefreiheit eine noch größere Bedeutung bei der Umsetzung im öffentlichen Raum, aber auch bei der Prioritätensetzung von Planung und politsicher Entscheidung, einnehmen.
Einige der dargestellten Maßnahmen wurden im bisherigen Prozess als Gamechanger-Maßnahmen eingestuft und in den drei Maßnahmenpaketen konkreter dargestellt.
Handlungsfeld Radverkehr
Im Alltag können viele Wege in Offenburg mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Grundlage dafür sind gut ausgebaute Infrastrukturen für den Radverkehr.
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Mit der Erstellung eines Zielnetz 2.0 für den Radverkehr werden Streckenabschnitte hierarchisiert und Standards festgelegt sowie verschiedene aktuelle Radwegeplanungen, wie z. B. von Radschnellverbindungen, verknüpft. Es ist wichtig, den Radverkehr intuitiv zu führen, indem bspw. stadtweit einheitliche Radverkehrsinfrastrukturen eingesetzt, und Knotenpunkte radverkehrsfreundlich ausgebaut werden. In allen Ortsteilen sollen sichere und attraktive Abstellanlagen etabliert werden, die u. a. auch mit Lastenrädern nutzbar sind. Weiterhin ist der Service rund um den Radverkehr auszubauen, um den Radkomfort zu steigern, z. B. durch Instandsetzungen von Radinfrastrukturen oder fahrradfreundliche Baustellenführungen. Daneben soll auch der Freizeitradverkehr sowie der Radtourismus Berücksichtigung finden. Über alle Maßnahmen hinweg soll gezielte Öffentlichkeitsarbeit für das Radfahren in Offenburg betrieben werden, um die Angebote bekannt zu machen und zum Fahrradfahren zu animieren.
Einige der dargestellten Maßnahmen wurden im bisherigen Prozess als Gamechanger-Maßnahmen eingestuft und in den drei Maßnahmenpaketen konkreter dargestellt.
Handlungsfeld Öffentlicher Verkehr
Als Teil des Umweltverbunds stellt der öffentliche Verkehr die Daseinsvorsorge sicher und soll ein attraktives Mobilitätsangebot anbieten. Um dies in Offenburg zu gewährleisten sind attraktive Verknüpfungen zwischen Bahn- und Buslinien notwendig.
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So können Wartezeiten reduziert und die (über-)regionale Vernetzung verstärkt werden. Der Regionalbusverkehr soll durch einen einheitlichen Takt sowie Taktverdichtungen in der Hauptverkehrszeit attraktiver werden. Notwendig ist dabei ebenso der Ausbau der Mobilitätsstationen, um attraktive Verknüpfungspunkte für den Regional- sowie den Stadtverkehr anzubieten. Eine weitere Attraktivitätssteigerung im Stadtbusverkehr lässt sich durch Taktverdichtungen und Busbeschleunigungen erreichen sowie durch zusätzliche Bahnhaltepunkte. Darüber hinaus soll ein kostengerechter öffentlicher Nahverkehr angeboten werden. Die vollständige Barrierefreiheit im ÖPNV ist ein zentrales Element, welches umzusetzen ist. Nur so kann gewährleistet werden, dass der öffentliche Verkehr für alle Mobilitätsteilnehmenden nutzbar wird. Schließlich sind der Ausbau des On-Demand-Verkehrs sowie der Einsatz von autonomen Fahrzeugen für den öffentlichen Verkehr zu prüfen.
Einige der dargestellten Maßnahmen wurden im bisherigen Prozess als Gamechanger-Maßnahmen eingestuft und in den drei Maßnahmenpaketen konkreter dargestellt.
Handlungsfeld KFZ-Verkehr
Eine Maßnahme zur verträglicheren Abwicklung des Kfz-Verkehrs (und zugleich Erhöhung der Verkehrssicherheit sowie Annäherung von Fahrzeitnachteilen des Umweltverbunds) ist die Konzeptionierung eines Schnell- und Langsamnetzes.
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An belebten innerstädtischen Knoten und Plätzen kann es sich anbieten, Mischverkehrsflächen anzulegen (z. B. Verkehrsberuhigter Geschäftsbereich), um ein Miteinander der Verkehrsarten anzustreben und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Aber auch die Anpassung von sehr breiten Straßenräumen soll die Raumverhältnisse zu Gunsten der Sicherheit, Nahmobilität und Aufenthaltsqualität sowie Klimaanpassung zukünftig verändern. Eine autoarme Innenstadt trägt darüber hinaus zur Zielerreichung bei, ebenso lassen sich Bestands- und Neubauquartiere autoarm gestalten bzw. entwickeln. Weitere Entlastungs- bzw. Beruhigungsmaßnahmen (z. B. durch Gestaltung) werden für die Ortsdurchfahrten überprüft. Darüber hinaus gehören Überlegungen zur langfristigen Einführung einer zentralen „Zero-Emission-Zone“ oder einer City-Maut dazu.
Einige der dargestellten Maßnahmen wurden im bisherigen Prozess als Gamechanger-Maßnahmen eingestuft und in den drei Maßnahmenpaketen konkreter dargestellt.
Handlungsfeld Wirtschaftsverkehr
Insbesondere in der Innenstadt muss der Lieferverkehr mit all seinen Einflüssen auf Verkehr und Umwelt durch sensible Siedlungsbereiche fahren.
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Um negative Wirkungen auf Stadt und Bevölkerung weitestgehend zu reduzieren und zugleich die Erreichbarkeit zu erhalten, beinhaltet das Handlungsfeld Maßnahmen, um den Wirtschaftsverkehr möglichst verträglich zu organisieren und abzuwickeln. Dazu gehören die Einrichtung eines städtischen Lieferroutenkonzepts, Liefer- und Ladezonen sowie die Erprobung von innovativen Konzepten, um die Belieferung auf der letzten Meile zu bündeln und auf nachhaltige Verkehrsmittel zu verlagern. Dies lässt sich u. a. durch das Aufzeigen von Möglichkeiten zur Einrichtung von Microhubs oder die Umverteilung auf Lastenräder oder ähnlichem realisieren. Solche Hubs können in die Entwicklung eines ganzheitlichen City-Logistikkonzeptes, das Infrastrukturmaßnahmen aber auch Verkehrsregelungen berücksichtigt, eingebettet werden. Fördermöglichkeiten und Anreize für lokale Betriebe sind hierzu eine weitere Ergänzung.
Einige der dargestellten Maßnahmen wurden im bisherigen Prozess als Gamechanger-Maßnahmen eingestuft und in den drei Maßnahmenpaketen konkreter dargestellt.
Handlungsfeld Ruhender Verkehr
Das Parken (=Ruhender Verkehr) von Kfz (und Fahrrädern) ist ein wichtiger, ergänzender Baustein zu den anderen Handlungsfeldern.
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Um die einzelnen Maßnahmen im Bereich des ruhenden Verkehrs zielführend umsetzen zu können, ist die Durchführung des Ordnungsrechts essentiell. Dazu gehört z. B., dass falsch geparkte Autos kontrolliert werden, um die Sicherheit für alle am Verkehr Teilnehmenden zu erhöhen. Daneben ist es für Offenburg wichtig, langfristig die Auslastung aller Parkplätze (im öffentlichen Raum und in Tiefgaragen/auf Parkplätzen) zu kennen, also ein sinnvolles Datenmanagement zu entwickeln. Weitere Basis-Maßnahmen sind die Ausweitung des Bewohnerparkens sowie ein Konzept zur Parkraumbewirtschaftung mit höheren Preisen. Damit einher geht ebenso die strategische Ausrichtung der Verlagerung von Parkplätzen vom öffentlichen Straßenraum in Tiefgaragen etc., um den endlichen städtischen Raum besser nutzen zu können. Daneben können Vorgaben für das Parken im Privaten über Stellplatzsatzungen geregelt werden.
Einige der dargestellten Maßnahmen wurden im bisherigen Prozess als Gamechanger-Maßnahmen eingestuft und in den drei Maßnahmenpaketen konkreter dargestellt.
Handlungsfeld Neue Mobilitätsformen und Antriebarten
Die Förderung und Optimierung von neuen Mobilitäts- und Antriebsformen hat das Potenzial, einen wichtigen Beitrag hinsichtlich der Klimaschutzziele zu leisten.
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Die Stadt Offenburg verfolgt hier bereits das Ziel, Car-Sharing und E-Ladeinfrastrukturen strategisch auszubauen und zu fördern. Dieser Ansatz soll auch beim Radverkehr Berücksichtigung finden (Sharing und Förderung). Um die Intermodalität zu stärken, sollen auch die Verknüpfungsmöglichkeiten zwischen Kfz-Verkehr und Fahrrad sowie dem öffentlichen Verkehr künftig verbessert werden. Auch weitere Antriebstechnologien (z. B. Wasserstoff), die sich künftig u. U. für den öffentlichen Verkehr anbieten, sollen weiterhin in Betracht gezogen werden.
Einige der dargestellten Maßnahmen wurden im bisherigen Prozess als Gamechanger-Maßnahmen eingestuft und in den drei Maßnahmenpaketen konkreter dargestellt.
Handlungsfeld Verkehrs- und Mobilitätsmanagement
Ziel des Verkehrs- und Mobilitätsmanagements ist es, die Mobilität der Menschen und das Verkehrssystem effizienter sowie sozialverträglicher zu gestalten.
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Die zunehmende Digitalisierung und die damit einhergehende Verfügbarkeit von Kommunikationskanälen und (Echtzeit-)Daten eröffnen neue Möglichkeiten, den Verkehr effizient und flexibel zu steuern. Hierzu gehören die (Weiter-)Entwicklung des Verkehrsrechners und eines Mobilitätsdashboards. Ebenso beinhaltet dies die allgemeine intelligente Verkehrsführung und -steuerung, wozu auch die grüne Welle für den Umweltverbund sowie das Baustellenmanagement gehören. Im Sinne des Mobilitätsmanagements gilt es, verfügbare digitale Angebote und Schnittstellen zu nutzen, um Mobility As A Service in Offenburg auszubauen. Das Mobilitätsmanagement soll auf drei Ebenen verfolgt werden: das kommunale, das betriebliche und das schulische Mobilitätsmanagement.
Einige der dargestellten Maßnahmen wurden im bisherigen Prozess als Gamechanger-Maßnahmen eingestuft und in den drei Maßnahmenpaketen konkreter dargestellt.
Handlungsfeld Verkehrssicherheit
Wird der Verkehr als unsicher empfunden, dürfen Kinder oft nicht unbeaufsichtigt draußen spielen und werden mit dem Auto in die Schule gefahren.
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Aber auch ältere Menschen schränken bei gefühlter Unsicherheit im Verkehr ihre tägliche Bewegung ein. Durch gezieltes Verkehrssicherheitsscreening können Maßnahmen ergriffen werden, welche die Straßen sicherer machen. Durch Mobilitätserziehung und Kampagnen zur gegenseitigen Rücksichtnahme soll das Sicherheitsempfinden im Straßenverkehr in Offenburg gesteigert werden. Zusätzlich sollen ein interkommunales Netzwerk für Verkehrssicherheit die Verkehrssicherheit im gesamten Ortenaukreis und ggf. darüber hinaus erhöhen und Verkehrssicherheitsaspekte noch stärker in den kommunalen Planungsprozessen verankert werden
Weitere Fragen?
Bei Fragen oder Anregungen zu den Handlungsfeldern, können Sie uns unter MasterplanVerkehr@offenburg.de erreichen. Wenn Sie zukünftig rund um das Thema Masterplan Verkehr OG 2035 per E-Mail informiert werden möchten, können Sie sich hier in den E-Mail-Verteiler eintragen.